Ich muss etwas ausholen.
Ich nutze Amazon schon sehr lange, seit über 20 Jahren. Meine erste Bestellung war eine KoЯn-DVD: Deuce. Bestellt habe ich diese am 25. Oktober 2002.

Ich habe keine Ahnung, wie viele tausend Euro ich dort schon gelassen habe. Es ist ja immer noch einfach und bequem, wenn auch selten günstiger als die Alternativen.
Mittlerweile bestelle ich aber nur noch recht selten bei Amazon. Auch ein Prime-Abo für den kostenlosen Versand, selbst bei Waren für 2 €, nutze ich nicht mehr. Ich habe weder den Next-Day-Delivery Stress noch das Bedürfnis, etwas sofort haben zu müssen, nur weil es gerade günstig zu haben ist.
Was die Qualität der Drittanbieter-Shops und auch die Lieferleistung durch Amazon selbst angeht, muss ich allerdings sagen, dass ich mittlerweile skeptisch bin. Auch wenn Reklamationen problemlos abgewickelt werden und ich mein Geld immer zurückbekomme, ist die Auspackerfahrung zum Teil schon ernüchternd. Von Drittanbietern erhält man falsche oder von der Beschreibung abweichende Ware oder schlichtweg billigste Komponenten, die man, wenn man sie hätte haben wollen, gleich günstiger bei TEMU hätte bestellen können.
Aber auch Amazon selbst enttäuscht mitunter. Ich kaufe manche Dinge auch bei den Warehouse Deals, also den Rückläufern. Mir ist es egal, ob eine Verpackung beschädigt oder irgendwo ein kleiner Kratzer ist. Wenn ich mir damit ein paar Euro sparen kann, ist das für mich absolut kein Problem.
Diesmal habe ich mir eine Tastatur für zu Hause bestellt. Ich wollte eine MX Keys S for Mac. Dank Bluetooth und Multi-Device-Fähigkeit kann ich mit dieser sowohl mein MacBook, meinen Windows-PC und das Linux-Notebook steuern. Also eine Tastatur für alles.
Da der Mac aber mein Hauptgerät ist, sollte es eine MX Keys S for Mac sein, also eine mit dem korrekten Apple Keyboardlayout: Ctrl – Option – Cmd.
So stand es da: eine MX Keys S for Mac für 80 €, mit einem kleinen Kratzer auf der Oberfläche. Also 12 Euro gegenüber dem Normalpreis gespart. Bekommen habe ich allerdings eine MX Keys S. Gut, Fehler können ja mal passieren. Also Retourenetikett ausgedruckt und ab zur Post damit… Aber.
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass genau dieses Paket schon quer durch Europa gefahren ist, schlichtweg weil es anfangs mal eine Verwechslung gab. Und jetzt reist die Tastatur als Warehouse Deal durch die Lande und wird immer wieder retourniert, zurück zu amazon und dann wieder zum nächsten enttäuschten Kunden. Und das nur weil sie schlicht das falsche Modell ist und es niemandem auffällt. Diese arme Tastatur wird sich vollkommen verlassen fühlen. Unnütz und unbeliebt. Man würdigt sie nur eines kurzen Blickes, um dann festzustellen, dass es das falsche Modell ist.
Denkt denn bitte niemand an die Keyboards?!
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