Ja, es ist im Großen und Ganzen soweit, dass ihr euch von diesen Spielwiesen der Superreichen entfernt. Schon die Datensammelwut von Meta (Instagram, Facebook), Twitter (jetzt X aber eh auch schon Wurst), Snapchat, TikTok (Chinesische Spyware) und Co ist aus Sicht der reinen Vernunft ein extrem großes Argument gegen diese Plattformen. Und mit Zuckerberg, der jetzt öffentlich Donald Trumps Anus ausschlabbert und mit dem Superschurken Musk, der ohnehin nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, ist es an der Zeit diesen Plattformen den Rücken zu kehren.
Alternativen gibt es. Für einige mag der Einstieg aufgrund der zugrundeliegenden Struktur vielleicht etwas mühsam sein. Aber es gibt unendlich viele Guides dazu im Netz. Das Fediverse sollte jetzt für alle Vernunftbegabten die neue Heimat werden.
Am Beispiel Mastodon (Twitter Alternative) will ich das kurz erklären. Und diese Erklärung ist eigentlich stellvertretend für alle Dienste.
Das Fediverse ist ein Netzwerk aus verschiedenen Social-Media-Plattformen, die miteinander verbunden sind. Mastodon ist eine dieser Plattformen und funktioniert als dezentrale Alternative zu Diensten wie Twitter oder Threads.
Wie funktioniert also Mastodon?
Mastodon besteht aus vielen unabhängigen Servern, die sogenannten Instanzen. Jede Instanz wird von unterschiedlichen Personen, Vereinen, losen Zusammenschlüssen oder Organisationen betrieben und kann eigene Regeln oder Themen haben. Nutzer registrieren sich auf einer Instanz, können jedoch mit Menschen auf anderen Instanzen kommunizieren, Beiträge lesen und interagieren – ähnlich wie bei E-Mail-Diensten, bei denen unterschiedliche Anbieter wie Gmail und Yahoo trotzdem miteinander kompatibel sind.
Die Besonderheiten von Mastodon und dem Fediverse
- Dezentralität: Es gibt keinen zentralen Anbieter oder eine Firma, die alle Daten kontrolliert. Jede Instanz ist unabhängig und kann individuell gestaltet werden.
- Verbindungsmöglichkeiten: Trotz der Unabhängigkeit der Server sind diese über ein gemeinsames Protokoll miteinander verbunden. Beiträge von Nutzern auf einer Instanz können also problemlos von anderen Instanzen aus gesehen und kommentiert werden.
- Freiheit und Kontrolle: Jede Instanz hat eigene Moderationsrichtlinien und bietet den Betreibern die Möglichkeit, den Umgang auf ihrer Plattform selbst zu bestimmen. Es steht jedem offen, eine eigene Instanz zu starten und diese nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Die Funktionsweise des Fediverse lässt sich gut mit E-Mail vergleichen: Es gibt verschiedene Anbieter, aber alle können miteinander Nachrichten austauschen. Mastodon funktioniert ähnlich, nur eben für soziale Medien. Ein Konto auf einem bestimmten Mastodon-Server kann mit Konten auf anderen Servern interagieren, unabhängig davon, wo diese gehostet werden.
Das Fediverse umfasst nicht nur Mastodon, sondern auch andere Plattformen wie:
- Pixelfed: Für Fotos, ähnlich wie Instagram.
- Loops: Als Alternative zu TikTok, Instagram Reels und YouTube Shorts
All diese Dienste sind großteils miteinander kompatibel, sodass Inhalte über Plattformen hinweg geteilt und gesehen werden können.
Zum Schluss, wo bin ich zu finden?
Auf Mastodon sowie auf Pixelfed. Meine Anfrage bei Loops (ist noch in der Beta) steht noch aus.
Vorteile: Ihr seht was ihr abonniert. Ihr bekommt keine algorithmusgefilterte Scheiße zugeworfen. Hab ihr durchgescrollt wars das fürs Erste, und ihr könnt was sinnvolles machen. Ihr werdet nicht mehr stundenlang sinnlos unterhalten. Folgt ihr 500 Menschen, seht ihr Fotos, Beiträge von 500 Menschen und ggf. Beiträge die diese 500 Menschen von anderen geteilt haben. So wie früher. Einfach und chronologisch!